Japan
Tokyo
Schon bei der Ankunft am Flughafen Narita waren wir beindruckt, mit welcher Schnelligkeit die Abfertigung der vielen Passagiere, inkl. Überprüfen aller Dokumente zur Einreise, geschah. Am selben Abend haben wir unsere Gruppe getroffen und ein traditionell japanisches Dinner mit vielen verschiedenen Gängen genossen. Das Ganze natürlich am Boden sitzend und mit Stäbchen 😄
Wir haben dann gleich den Asakusa- Viertel, einen traditionellen Teil der Stadt mit Tempeln besucht. Bei Nacht mit all den Laternen ein wunderschöner Anblick!
Mit der Fähre ging es am nächsten Tag den Sumida- River hinauf bis zum Hamarikyu Park. Beindruckend wie die Bäume hier gepflegt werden, damit sie in bestimmten Formen wachsen. Die Teehäuser, eingebettet in diese wundervolle Landschaft, lassen erahnen wie der ehemalige Kaiserpark wohl ausgesehen hat, bevor die Wolkenkratzer im Hintergrund dazukamen.
Die Shibuya- Crossing zu überqueren mit all den Menschen die diagonal laufen, ist ein Erlebnis für sich. Zu Stosszeiten überqueren mehr als 2000 Menschen gleichzeitig die Kreuzung!
Mit der japanischen Schrift ist es nicht ganz einfach eine Menükarte zu verstehen, glücklicherweise verraten einem die vielen Plastikattrappen in den Vitrinen der Restaurants wie die Menüs aussehen. Ausserdem ist es in einfacheren Restaurants üblich gleich am Automaten zu bestellen und zu bezahlen, somit kann die Sprachbarriere umgangen werden.
Am folgenden Tag ging es früh zum Fishmarket. Natürlich mit dem Transportmittel Nr.1 in Tokio, der Metro. Dort läuft alles sehr geregelt ab, die Tokianer stellen sich anständig bei den Markierungen hin. Gedränge, Abfall am Boden oder laute Menschen gibt es nicht. Vielleicht muss dies, in der mit 37 Mio. Menschen lebenden grössten Stadt der Welt, so sein damit es funktioniert.
Beim Sushi- Kurs konnten wir unsere noch nicht sehr ausgeprägten Fähigkeiten erweitern. Alles unter der Aufsicht eines Sushi- Kochs, der sichtlich Freude an unserer Gruppe hatte, was er mit lauten Lachern kundtat, für japanische Verhältnisse nicht sehr typisch.
Es blieb noch etwas Zeit die Shinjuku-Area und den Akihabara-Viertel, dominiert von blinkenden Lichtern und der Cosplay Szene, zu entdecken.
Hakone
Früh morgens machten wir uns auf den Weg zur Tokio Station. Mit dem Shinkansen (japanischer Schnellzug) ging es Richtung Hakone. Das Wetter war auf unserer Seite und wir konnten schon vom Zug aus einen Blick auf den Mount Fuji erhaschen. Mit dem Bus ging es weiter Richtung Lake Ashi, einen See der durch die Eruption des Vulkans gebildet wurde. Bei einer Bootstour und anschliessender Gondelfahrt nach Ōwakudani konnten wir den Fuji von Nahem bestaunen. Das Gebiet hier ist noch immer aktiv, es dampfte aus dem Boden und stank entsprechend nach Schwefel. Das heisse Wasser wird abgepumt und für die umliegenden heissen Quellen (Onsen) gebraucht. Abends konnten wir es uns in einem solchen traditionellem Onsen gemütlich machen, natürlich werden auch hier die japanischen (Bade-) Regeln befolgt.
Takayama
Mit dem Shinkansen ging es blitzschnell nach Nagoya. Mit einem wesentlich älteren Zug, gezogen von einer Diesellock, tuckerten wir drei Stunden dem Miyagawa- river entlang nach Takyama hinauf. Die Kleinstadt liegt am Fusse der japanischen Alpen. Den Abend liessen wir mir der Gruppe in einem typisch japanischen Restaurant, wo wir Wagyu Beef aus der Region (Hida) auf dem eigenen Grill braten konnten, ausklingen.
Am nächsten Morgen ging es früh zum Morning-market, wo Händler aus der Region ihre Dinge verkaufen. Beim anschliessenden Sake-tasting konnten wir verschiedene Sake probieren. Je höher der Alkoholgehalt, desto schlechter ist die Qualität, liessen wir uns sagen. Ausserdem soll Sake möglichst frisch nach der Herstellung getrunken werden.
Das Städtchen hat diverse wunderschöne Tempel, teilweise versteckt in den Wäldern, welche wir zu Fuss erkundet haben. Da kamen einige Kilometer zusammen. An den Eingängen dieser Tempel hat es immer zwei Hunde, die als "Bewacher" dienen. Erstaunlicherweise hat hier das Männchen die Schnauze immer geöffnet und nicht das Weibchen :)
Wir besuchten in Takyaysma ausserdem ein Hida-Dorf. Dort sind alte Häuser aus der Region zu sehen. Darin lebten früher bis zu 20 Leute in Holzhäusern mit hohen Gibeln und einer Feuerstelle in der Mitte. Im Winter fällt in der Region meterweise Schnee, da mussten die Leute in die oberen Stockwerke einsteigen.
Auch hier in Takayama macht sich der Herbst mit seinen wunderschön verfärbten Blättern an den Bäumen bemerkbar.
Hiroshima
Am späten Nachmittag trafen wir in Hiroshima ein. Wir machten uns gleich auf zum Atomic dome, einem Gebäude das noch aussieht wie nach der Zerbombung. Es herrschte eine spezielle Stimmung mit der untergehenden Sonne. Es ist schwierig sich vorzustellen, dass hier am 6. August 1945 die Bombe "little Boy" abgeworfen wurde, während die Menschen morgens auf dem Weg zur Arbeit waren. Hiroshima ist eine sehr moderne Stadt, was wiederum logisch erscheint denkt daran, dass alles wieder neu aufgebaut werden musste. Folglich ist nichts älter als 70 Jahre. Tempel und alte Häuser sucht man hier vergebens.
Tags darauf ging es zum Memorial Museum. Der Besuch war sehr aufwühlend und zeigt die jahrelangen Auswirkungen des Bombenabwurfs für die Bevölkerung der Region.
Wir taten es vielen Japanern gleich und besuchten am Sonntagnachmittag die Insel Miyajimacho, vor Hiroshima gelegen. Shreins und Tempel sind über die ganze Insel verteilt, sogar im Meer. Die Rehe laufen frei herum und sind zutraulich (wohl wegen der vielen Menschen).
Ein tibetisches Mandala aus Sand, ein Geschenk des Dalai Lamas, wurde in mit einem Bilderrahmen umrandet.
Abends besuchten wir ein fünf! stöckiges Gebäude, dass nur aus Okonomiyaki- Restaurants bestand. Dass sind kleine Imbisse, wobei ein Omlett aus verschiedenen Schichten mit Nudeln, Gemüse, Ei und Fleisch vor den Augen der Besucher zubereitet wird. Leider mussten einige von uns schon nach der Hälfte aufgeben, da es riesige Portionen waren!
Kyoto
Auf dem Weg nach Kyoto machten wir Halt in Himeji um das eindrucksvolle Castle zu besuchen, das über der Stadt thront.
Angekommen in Kyoto war es gefühlt 10 Grad kälter und regnete. Dennoch machten wir uns auf ins Geisha- Viertel, wo es Patrick gelang eine Aufnahme einer Maiko zu machen. Dies ist eine Geisha in Ausbildung, welche man daran erkennt, dass ihr Nacken nur teilweise weiss bemalt ist. Die Ausbildung zur Geisha, einer Unterhaltungskünstlerin, dauert sechs Jahre.
Den Abend liessen wir bei feinen Gyozas (Teigtaschen) ausklingen.
Am nächsten Morgen hatten wir die Möglichkeit einen Zen Tempel zu besuchen. Während der über 30-minütigen Meditation kann man sich beim Mönch bemerkbar machen, wenn man seine Sitzposition ändern möchte (wovon einige in der Gruppe Gebrauch machten). Dann wird einem mit dem Bambusstab auf den Rücken gehauen.
Im Regen besuchten wir ausserdem den goldenen Tempel Kinkaku-ji und einen Bambuswald. Durchnässt und etwas durchfrohren schmeckt eine wärmende Udon- Nudelsuppe gleich viel besser!
Am letzten Tag in Kyoto besuchten wir noch vor der grossen Menschenmenge die vielen orange Shreine «Fushimi Inari-Taisha». Am Nishiki food market kann man überall feine Sachen probieren. Von gebratenen Shrimps, bis zu Reisspezialitäten in allen Geschmacksrichtungen. Einzig auf der Strasse zu essen ist nicht gern gesehen, weshalb es gilt die feinen Häppchen bei den Ständen zu verdrücken.
Den letzten Abend liessen wir bei einem japanischen Essen mit mehreren kleinen Gängen, zusammen mit der Gruppe ausklingen. Leider mussten wir uns dann voneinander verabschieden.
Mit dem Hello- Kitty Zug ging es am nächsten Morgen Flughafen Kansai (Osaka).
Arigatou ko sai mas Japan, wir kommen gerne wieder!